PixelMath mit Affinity Photo
05.07.2023
Astronomische Bildeditoren wie Siril oder Pixinsight verfügen über Berechnungsfunktionen für Bildpunkte mit denen sich umfangreiche Bildbearbeitungen durchführen lassen. Affinity Photo verfügt über eine ähnliche Funktion, die zwar nicht so leistungsfähig wie Spezialsoftware ist, aber trotzdem interessante Möglichkeiten eröffnet.
Die PixelMath-Funktion versteckt sich unter Ebene / Neue Live-Filterebene / Farben / Synthetisierte Textur. Für die 4 Bildkanäle rot, grün, blau und alpha kann man nun Formeln eingeben, gemäß denen die Bildpunkte neu berechnet werden.
Das folgende Beispiel veranschaulicht das Prinzip. Wir wollen einen Ha- und OIII-Kanal mischen und das schwächere OIII-Signal mehr zur Geltung bringen. Das Ha-Graustufenbild wird in reines Rot gefärbt und OIII in Blau.
In einfach gemischtes Bild sieht so aus:
Der rote Wasserstoff dominiert und der blau/grüne Sauerstoff geht im Bild unter. Nun führen wir die Mischung der roten und blauen Farbebenen per Formel durch:
Die roten Bildpunkte werden in der Formel durch „R“ repräsentiert und blau entsprechend „B“. Der Ausgabekanal ist rechts ausgewählt, erste Zeile rot, die zweite hier im Beispiel grün und die dritte blau. Die Logik ist hier, dass helle OIII-Bereiche das dominierende Ha dämpft, welches das Sauerstoff-Blau deutlich zur Geltung bringt.
Eine leichte Beimischung vom roten Ha-Signal in den grünen Kanal sorgt für einen goldenen Ton.
Die Formeln sind mit Gewichtungsvariablen versehen, die mit Schiebereglern verändert werden. So kann man wunderbar mit der Farbwirkung experimentieren.
Weitergehende Informationen zu dieser Funktion sind hier zu finden:
Synthetisierte Textur