Astro-Kamera Kühlung mit einfach Mitteln

Gekühlte Kameras sind auf Grund eines geringeren Rauschens deutlich im Vorteil im Vergleich zu ungekühlten Exemplaren. Mit einfachen Mitteln kann man eine Kühlung nachrüsten, welche allerdings nicht so leistungsfähig ist wie die festverbauten Systeme.

Die grundsätzliche Idee ist ein Peltier-Element an der Kamerarückseite zu befestigen und somit das gesamte System herunterzukühlen. Das realisierte Projekt wurde an der Zwo ASI485MC Kamera ausprobiert und die Bauteile sind exakt auf die Gehäusegröße der Kamera abgestimmt. Die Kamera hat auf der Rückseite 4 Schraublöcher, die wir für die Befestigung der Kühlung verwenden können.

Kamerakühlung

Folgende Bauteile wurden verwendet, welche alle auf 12V ausgelegt sind, welches beim Teleskop-Betrieb üblich ist.

Das erste 3D-Druckteil ist eine Grundplatte in die das Peltier-Element exakt hereinpaßt. Die Stromkabel werden über die vorgesehenen Vertiefungen nach aussen geführt. Dann wird der Kühlkörper aufgesetzt.

Kamerakühlung4

Das zweite 3D-Druckteil ist das eigentliche Gehäuse. Dieses muss mit Support-Strukturen gedruckt werden. Der Lüfter wird so angeschraubt, dass die Luft nach aussen abgeführt wird. Das Gehäuse passt exakt auf die Grundplatte mit dem Kühlkörper und kann mit entsprechend langen Schrauben direkt an die Kamera angeschraubt werden.

Kamerakühlung3

Kamerakühlung2

Hier die beiden benötigten STL-Druck-Dateien: kuehlung.zip


Die Konstruktion funktioniert grundsätzlich und kühlt die Kamera um ca. 13-14°C. Allerdings kommt es zu sehr starker Kondenzwasserbildung und daher sollte die Kamera „eingepackt“ werden.