Cirrus-Nebel

Der Cirrus-Nebel (engl. Veil Nebula) ist eines der beeindruckendsten Supernova-Überreste am nördlichen Sternenhimmel. Er ist im Sommer gut zu beobachten und im südlichen Teil des Sternbilds Schwan zu entdecken. Als Wegweiser kann der helle Stern 52 Cygni dienen. Das Objekt selbst hat eine sehr geringe Flächenhelligkeit und ist daher optisch und fotografisch eine Herausforderung.

Cirrus Aufsuchkarte

Der Cirrus-Nebel wurde am 5. September 1785 von William Herschel entdeckt. Er besteht aus den Überresten einer Supernova vor etwa 5000-10000 Jahren. Wenn diese Teilchen mit sonstiger Materie kollidieren, dann erhitzen sie sich so stark, dass das Gas ionisiert wird und dadurch leuchtet. Wasserstoff erscheint rötlich und der Sauerstoff in Blautönen. Der Nebel dehnt sich immer noch um etwa 0,07-0,08 Bogensekunden pro Jahr aus.

Der Cirrus-Nebel füllt schon bei mittlerer Brennweite ab 200mm mit einer Spiegelreflexkamera den Bildausschnitt gut aus. Bei weiterer Vergrößerung offenbaren sich immer mehr filigrane Strukturen. Mindestens 3 Stunden Belichtungszeit sollte man aber einplanen.

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